2. Vernetzungstreffen der Gestaltungsbeiräte - Neusiedlersee & Attersee

Bauwut versus Baukultur: Seenlandschaft

Fachliche Inputs, Problemskizzen, aber auch die breite Vernetzung und der Erfahrungsaustausch zwischen

  • Gestaltungsbeirät:innen,
  • Kammer,
  • Stakeholdern,
  • Ziviltechniker:innen und
  • Politik

waren die erklärte Ziele der beiden Veranstaltungen.

 

Bericht über das 2. Vernetzungstreffengestaltungsbeiräte auf derstandard.at / Maik Novotny

Allgemein

Das Instrument Gestaltungsbeirat hat seinen Ursprung in Salzburg: Dort wurde im Rahmen der Architekturreform von 1983 durch den damals für Bau- und Raumordnungsangelegenheiten zuständigen Stadtrat Johannes Voggenhuber als Beratungsgremium für die Politik eingeführt.
1993 erhielt er durch Verankerung im Raumordnungsgesetz und Verordnung der Salzburger Landesregierung Rechtsstatus. Er wurde auch zum Modell für gleichartige Einrichtung in anderen Bundesländern.
Nach dem erfolgreichen ersten Vernetzungstreffen von Gestaltungsbeiräten 2018 in Innsbruck fand heuer die zweiteilige Fortsetzung des Formats statt. Schwerpunkt der beiden Veranstaltungen aus denen das zweite Vernetzungstreffen Gestaltungsbeiräte bestand, war die Seenlandschaft Österreichs. Daher wurden als Veranstaltungsorte einerseits für den Raum Burgenland die Region um den Neusiedlersee und für Salzburg die Region um den Attersee gewählt.
Bereits das erste Treffen 2018 führte uns vor Augen, dass Gestaltungsbeiräte mit höchst unterschiedlichen Voraussetzungen arbeiten müssen. Insbesondere die Frage, ob die Fachmeinung des Beirats zwingend umzusetzen ist oder nicht.

Nunmehr erkennen zunehmend mehr Entscheidungsträger:innen in Gemeinden und Kommunen die Vorteile dieser unabhängigen Beratungsgremien. Denn Gestaltungsbeiräte geben wertvolle, rechtssichere Hilfestellung und lotsen Projekte zu kompromissloser Qualität, die am Ende dadurch hohe Akzeptanz unter Bürger:innen und Expert:innen findet.

Im Fokus des zweiten Treffens der Gestaltungsbeiräte standen dennoch auch kritische Fragen: Wie können wir dieses wertvolle Instrument noch besser und flächendeckend in Österreich etablieren? Sind sie der Weisheit letzter Schluss oder laufen sie Gefahr, seitens der Politik instrumentalisiert zu werden?