Neues Europäisches Bauhaus


Das  „Neue Europäisches Bauhaus“ ist eine Initiative der EU- Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die den europäischen Grünen Deal und den Klimaschutz in unseren bebauten Umwelt verankern und attraktive, nachhaltige und inklusive Lebensräume fördern und unterstützen möchte.

 

European Urban Initiative (EUI)

 

Die European Urban Initiative (EUI) versteht sich als neue Drehscheibe für nachhaltige Stadtentwicklung in Europa für Städte aller Größen. Sie hat den Aufbau von Kapazitäten städtischer Akteure und Wissenstransfer zum Ziel und fördert innovative Maßnahmen.

Im Rahmen des ersten Calls können Projektvorschläge zum Neuen Europäischen Bauhaus (NEB) eingereicht werden, welche konkrete, reale Beispiele für Ansätze des NEB liefern, bei denen die Kernaspekte Nachhaltigkeit, Inklusivität und Attraktivität umfassend einbezogen werden. So soll ein Beitrag zur Verwirklichung des europäischen Grünen Deals geleistet werden.

Es gibt zwar keine Vorgaben hinsichtlich der erwarteten Einreichungen, aber Projektwerber:innen werden eingeladen folgende vier Themen zu berücksichtigen, da diese ein großes Potential haben, innovative Lösungen aufzuzeigen:

  • Bauen und Renovieren im Sinne von Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität
  • Erhaltung und Umgestaltung des kulturellen Erbes
  • Anpassung und Umgestaltung von Gebäuden für bezahlbare Wohnlösungen
  • Regeneration städtischer Räume.

Einreichung:
Mitte Oktober wurde der erste Call für innovative Maßnahmen (EUI-IA) mit einem Budget von 50 Millionen Euro EFRE-Mitteln gestartet.

Projektvorschläge können von städtischen Einrichtungen aus EU-Mitgliedstaaten bis zum 19. Jänner 2023, 14.00 Uhr eingereicht werden.

Jedes Projekt wird mit bis zu 80% EFRE-Mittel kofinanziert, wobei pro Projekt bei einer Projektlaufzeit von bis zu 3,5 Jahren maximal 5 Millionen Euro EFRE-Mittel zur Verfügung stehen.

Die Online-Bewerbungen können über die Electronic Exchange Platform (EEP) des EUI eingereicht werden.

Mehr Information zu den Einreichbedingungen finden Sie unter First Call for Proposals EUI - Innovative Actions | EUI (urban-initiative.eu)

Achtung:
Im Rahmen der European Urban Initiative (EUI) werden ebenfalls rund 4 Themenkoordinator:innnen und 20 Gutachter:innen mit fundierten Kenntnissen der vorgeschlagenen Themen gesucht. Der vorgesehene Tagsatz beträgt 750 Euro, darüber hinaus werden Reise- und Übernachtungskosten durch das EUI übernommen. Weitere Informationen zu den Vertragsbedingungen sowie das Antragsformular finden Sie auf der Website der EUI:

Antragsformular

Terms of Reference of the Call for Applicants

 

Die Bewerbungen für EUI Expert:innen sind bis zum 30. Dezember 2022 an das Permanent Secretariat einzureichen: experten@urban-initiative.eu

Die Vorstellungsgespräche finden online statt.


Rückblick NEB



NEB Veranstaltungen

Städte- und Raumplanung im Kontext des Neuen Europäischen Bauhauses - Donnerstag, 2. Dezember 2021, 10.00 – 14.30
Online-Veranstaltung aus dem Haus der EU, Wien

in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
Was ist der Europäische Grüne Deal? Was ist das Neue Europäische Bauhaus?
Wie können ZiviltechnikerInnen die Ziele des Bauhauses umsetzen?

Im Anschluss laden wir Sie außerdem herzlich zur Online-Netzwerkveranstaltung ein:
Wie der Städtebauliche Wettbewerb zum zukunftsfähigen Instrument zur Umsetzung der Bauhausziele werden kann: Städte- und Raumplanung im Kontext des Neuen Europäischen Bauhauses - Donnerstag, 2. Dezember 2021, 16.00 – 19.00

Rückblick der Veranstaltung
Ausführliches Programm der Veranstaltung


NEB Phasen

Bis Ende Juni ist in der Gestaltungsphase ein ergebnisoffener Prozess gelaufen, in dem die Europäische Kommission in einem ersten Schritt alle Europäer/innen eingeladen hat, gemeinsam Vorstellungen von einer nachhaltigen und inklusiven, ästhetisch, intellektuell und emotional ansprechenden Zukunft zu entwickeln und zu realisieren. Ende April 2021 wurden auch die ersten New European Bauhaus-Awards in 10 Kategorien und jeweils zwei parallele Wettbewerbssträngen ausgeschrieben.

Ab September 2021 begann die Realisierungsphase. Die Europäische Kommission wird aufgrund der zahlreichen eingelangten Beiträge die New Bauhaus Strategie schriftlich vorstellen und die Gewinner der Bauhaus Awards vorstellen. In dieser Phase wird auch die Ausschreibung und Durchführung der sogenannten Bauhaus-Pilotprojekte stattfinden.

Für Jänner 2023 ist der Beginn der Verbreitungsphase geplant, in der der Schwerpunkt auf der Erweiterung und Verstärkung der herausgebildeten Ideen und Maßnahmen und dem Erreichen einer breiteren Öffentlichkeit in Europa und weltweit liegen soll.
 

NEB Partner

Die Bundeskammer der ZiviltechnikerInnen ist ebenso offizieller Partner der Initative wie die europäischen Berufsvertretungen ACE (Architects Council of Europe) und ECEC (European Council of Engineers Chambers). ACE und ECEC sind außerdem Teil des sogennannten NEB Collective, eines Zusammenschlusses von europäischen Dachorganisationen.

NEB Partnerorganisationen werden von der Europäischen Kommission in regelmäßigen Abständen in Workshops informiert und in die weitere Entwicklung der Initiative eingebunden. Es besteht für PartnerInnen auch die Möglichkeit, NEB Veranstaltungen von europaweitem Interesse über eine spezielle Kommunikationsseite der Europäischen Kommission zu verbreiten (bei Interesse bitte Kontaktaufnahme an cornelia.hammerschlag@arching.at).

In der Bundeskammer befasst sich ein eigener Ausschuss, der aus Delegierten aller Länderkammern besteht, mit dem Thema Neues Europäisches Bauhaus. Dieser hat im Zuge der Gestaltungsphase ein NEB Positionspapier eingebracht.

Der Ausschuss hat auch einen Beitrag zu den NEB Awards zur besseren Bekanntmachung der österreichischen Architekturwettbewerbsseite eingebracht und war in der NEB Fachjury zur Auswahl der Preise (in anderen Kategorien) tätig.

Ein wichtiges Schwerpunktthema im Rahmen der Umsetzung der NEB Ziele ist sowohl für die Bundeskammer als auch für den ACE und den ECEC auch die Reform des Vergaberechts in Richtung einer europaweiten verpflichtenden Einführung des Qualitätswettbewerbs für geistige Dienstleistungen wie Planungsleistungen.

Im Rahmen des von der Bundeskammer der Ziviltechnikerinnen geführten von der EU geförderten Erasmus+ Projektes „YesWePlan!“, an dem fünf europäische Partnerorganisationen beteiligt sind, wurde ebenfalls ein NEB Gestaltungsbeitrag eingebracht.

Fragen, Ideen, Wünsche und Anregungen zum Thema New European Bauhaus sind erwünscht – bitte an: cornelia.hammerschlag@arching.at
 

Zum Weiterlesen:
Alpbacher Technologiegespräche 2021


Praxiserfahrung bei der EU-Kommission einbringen

Die sogenannte "Regulatory analysis for the built environment" im Rahmen der Initiative Neues Europäisches Bauhaus stellt eine wichtige Möglichkeit für ZiviltechnikerInnen dar, Probleme aber auch Anregungen in Bezug auf Gesetze / Verordnungen / Normen und sonstigen Regelwerken auf lokaler, regionaler, nationaler und EU-Ebene mitzuteilen. Die Umfrage ist Teil des von der EU-Kommission geleiteten NEB Lab-Projekts "Regulatory Analysis and Experimentation" zur Schaffung günstiger Bedingungen für die Umsetzung des European Green Deal und des New European Bauhaus. Sie analysiert, wie der regulatorische Rahmen die Entwicklung von New European Bauhaus-Projekten unterstützen kann.

Darüber hinaus können auch Berichte (Studien, wissenschaftliche und politische Papiere) über die Analyse von Vorschriften in der bebauten Umwelt eingereicht werden, um die Bestandsaufnahme der Erfahrungen zu ergänzen, siehe hier. Die Beiträge werden den zuständigen politischen Entscheidungsträgern zur Kenntnis gebracht und können dazu beitragen Wege zur Beseitigung von Hindernissen und zur Verbesserung des Regelungsumfelds im Bausektor im Einklang mit den Zielen des Neuen Europäischen Bauhauses zu finden.