Gestaltungsbeiräte

Ursprung in Salzburg: Die Etablierung der Gestaltungsbeiräte geht auf eine Initiative des Salzburger Grünen-Politikers Johannes Voggenhuber zurück. Voggenhuber war in den 1980er-Jahren als Stadtrat für die Salzburger Stadtplanung zuständig und entwickelte das Instrument Gestaltungsbeirat mit dem Gedanken, gegen eine "Diktatur der Bauherren", gegen eine "Grundstücksverwertungsmaschinerie" ankämpfen und "die Bürgschaft zum Bauherren" machen. Durch die Verankerung im Raumordnungsgesetz und Verordnung der Salzburger Landesregierung erhielt das Instrument Gestaltungsbeirat im Jahr 1993 Rechtsstatus und wurde auch zum Modell für gleichartige Einrichtung in anderen Bundesländern. 

1. Vernetzungstreffen der Gestaltungsbeiräte Österreichs

Zur Förderung der Vernetzung der Gestaltungsbeiräte in Österreich startete BKZT-Präsident Daniel Fügenschuh 2018 das erste österreichweite Netzwerktreffen von Gestaltungsbeiräten. Durch dieses Format wurden u.a. erstmals die Verbreitung und Besetzung von Gestaltungsbeiräten erfasst sowie durch eine Umfrage Informationen zu deren Arbeitsweisen gewonnen. Das erste Treffen fand am 6. April 2018 in Innsbruck statt. Rund 30 Gestaltungsbeiräte Österreichs und des umliegenden Auslands sind der Einladung der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen und des damaligen Vorsitzenden der Bundessektion Architekten, Arch. DI Daniel Fügenschuh (heutiger Präsident), gefolgt. Die Ziele des Treffens waren ein erster Austausch, eine bessere Vernetzung, das Führen von Dialogen und die Einigung über gemeinsame Zielsetzungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen der Zukunft. Weiters soll in der interessierten Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Arbeit der Gestaltungsbeiräte geschaffen werden.

2. Vernetzungstreffen der Gestaltungsbeiräte - Neusiedlersee & Attersee

Nach dem erfolgreichen ersten Vernetzungstreffen von Gestaltungsbeiräten 2018 in Innsbruck fand im darauffolgenden Jahr die zweiteilige Fortsetzung des Formats statt. Schwerpunkt der beiden Veranstaltungen aus denen das zweite Vernetzungstreffen Gestaltungsbeiräte bestand, war die Seenlandschaft Österreichs. Daher wurden als Veranstaltungsorte einerseits für den Raum Burgenland die Region um den Neusiedlersee und für Salzburg die Region um den Attersee gewählt. Nunmehr erkennen zunehmend mehr Entscheidungsträger:innen in Gemeinden und Kommunen die Vorteile dieser unabhängigen Beratungsgremien. Denn Gestaltungsbeiräte geben wertvolle, rechtssichere Hilfestellung und lotsen Projekte zu kompromissloser Qualität, die am Ende dadurch hohe Akzeptanz unter Bürger:innen und Expert:innen findet.

Im Fokus des zweiten Treffens der Gestaltungsbeiräte standen dennoch auch kritische Fragen: Wie können wir dieses wertvolle Instrument noch besser und flächendeckend in Österreich etablieren? Sind sie der Weisheit letzter Schluss oder laufen sie Gefahr, seitens der Politik instrumentalisiert zu werden?

Mehr zu den Vernetzungstreffen finden Sie hier

Bauwut vs. Baukutlr: Seenlandschaft

Die Ziele der beiden Veranstaltungen im Rahmen des zweiten Vernetzungstreffen der Gestaltungsbeiräte waren: fachliche Inputs, Problemskizzen, aber auch die breite Vernetzung und der Erfahrungsaustausch zwischen

  • Gestaltungsbeirät:innen,
  • Kammern, 
  • Stakeholdern,
  • Ziviltechniker:innen und
  • Politik.